
Wir leben heutzutage im Zeitalter der „systemischen Einsamkeit”. Soziale Medien, Technologie, Wirtschaftssysteme, Konsumkultur, neoliberale Arbeitsethik und urbane Lebensweise tragen zum Anstieg der Einsamkeit bei und profitieren gleichzeitig davon. Zusammen bilden sie ein System, das uns täglich und in globale Weise der Einsamkeit aussetzt.
„The Intervention of Loneliness” ist daher eine Reaktion auf die systemische Einsamkeit und menschliche Trennung, die Ming um sich herum erlebt und sieht. In diesem Stück untersucht er das Potenzial von Verletzlichkeit und Intimität als Instrument der Ermächtigung. Slow dance wird zu einem Akt des Widerstands, bei dem die Körper aufeinander zugehen, sich gegenseitig berühren und festhalten.
Auf einer früheren öffentlichen Intervention „Dance with Me“ aufbauend, bei der er in verschiedene Städte gereist ist, um Fremde auf der Straße zu bitten, langsam mit ihm zu tanzen, entwickelt er nun eine kollaborative Performance, die das Publikum dazu einlädt, sich gemeinsam mit der systemischen Einsamkeit auseinanderzusetzen. Wie können wir Einsamkeit beherrschen, anstatt dass sie uns beherrscht? Wie können wir es von einem Ort der Trennung und Isolation in einen Anlass für kollektives Handeln verwandeln? Eine spontane Choreografie entsteht, während das Publikum für einen gemeinsamen Zweck verhandelt.
Koproduziert von Scenario Pubblico (Catania, Italien), The 2019 Expo Festival (Berlin, Deutschland) and da:ns festival (Singapur)
Konzept und Choreografie: Ming Poon | Lichtdesign: Martin Pilz
Tickets hier erhältlich.