Matthias Erian
Ioana Mona Popovici
Emily Ranford

Die Reihe NAH DRAN präsentiert in regelmäßiger Folge neue oder weiterentwickelte kurze Stücke junger Tänzer und Choreografen, wobei die Grenzen zu Körper-, Sprech- und Musiktheater sowie Performance offen sind. Sie bietet Tänzern und Choreografen eine Plattform, um ihre Stücke (möglicherweise erstmals) in einem abendfüllenden Rahmen dem Berliner Publikum zu zeigen. Seit der ersten NAH DRAN-Vorstellung im Februar 2007 haben sich bereits mehr als 200 Newcomer und Neuankömmlinge in Berlin im ada präsentiert. „Nah dran“ ist dabei Programm: in der direkten Nähe von Bühne und Zuschauerraum in der Studiobühne begegnen sich Tänzer und Zuschauer auf Augenhöhe.
Howool Baek & Matthias Erian: [NOTHING for 60min] - media part
Thema sind Körperbilder, die auf Körperbewegungen - kombiniert mit live-Medien und Sound – basieren. Sie werden durch die jeweils besondere künstlerische Ausdrucksform desselben Themas und Konzepts repräsentiert und erzählen von unserem subjektiven Blick auf den Anderen durch eine neue Sicht auf den Körper. Sie verändern die Wahrnehmung des Körpers und die ausgewogene Beziehung zwischen Körper, Medien und Sound, ohne ein Element hervorzuheben. Das Publikum sieht die gleichen Bewegungsbilder zur gleichen Zeit, im gleichen Raum. Wir wollen jedoch, dass jeder seine eigenen Emotionen und Bilder aus dieser Arbeit zieht. Das Subjekt, das die Bilder generiert, ist das Publikum bzw. jeder einzelne Zuschauer und nicht der Performer. Die Bewegungen von Falten und Muskeln werden im Echtzeitvideo als close-up gezeigt. Aufgezeichneter Sound des Körpers liefert rhythmische Strukturen und experimentellen Schall. Man wird den Körper sehen und vergessen, dass es ein Körper ist.
„Wir selbst wissen alles über uns. Aber was wissen die Anderen über uns? Sie sehen nur ihre Meinung über mich, schauen auf einen Teil von mir und interpretieren es, wie sie wollen. Sie denken, sie kennen mich. Aber es ist NICHTS.” (HB)
Ioana Mona Popovici: Work in Regress
Eine Geschichte über eine Autorität, die nicht in der Lage ist, in einem riesigen, öden, leeren Raum Macht auszuüben. Mich interessiert, welche Aktionen solch ein Meister unternehmen würde und welche Rituale er kreiert, wenn ihm doch der Besitz fehlt, auf dem seine Macht basiert. Und wie würde solch ein Herrscher reagieren, wenn eines Tages zum Beispiel ein dummes Schaf sein Reich betreten würde?
Emily Ranford: Omni
Brüche in der Umlaufbahn. Struktur versus Flüssigkeit. Vereinheitlichung von Flüssigkeit und Struktur. Ein Prozess der Konstruktion, um die Konstruktion zu beobachten. Rundumspannung. Allgegenwärtig.
Howool Baek & Matthias Erian: [NOTHING for 60min] - media part
Choreografie, Bewegung & Live Video Streaming: Howool Baek Komposition, Live Musik & Video Streaming: Matthias Erian Koproduktion: AsiaNow/Korea, En-Knap/Slowenien
Unterstützt von: SKE fonds/Österreich, fabrik Potsdam/Deutschland, Dansbyran/Schweden, Danskontoret│Kultur i Vast/Schweden, Swedish Arts Grants Committee’s International Dance Program/Schweden, Seoul International Performing Arts Festival/Korea
Premiere: Oktober 2012, Seoul International Performing Arts Festival/Daehakro Arts Theater/Seoul, Korea
[NOTHING for 60min] ist ein einstündiges Stück. Wir präsentieren bei NAH DRAN nur den live-Media-Teil.
Ioana Mona Popovici: Work in Regress
Kreation & Performance: Ioana Mona Popovici
Emily Ranford: Omni
Choreografie & Performance: Emily Ranford